Sinsemilla

Der Begriff Sinsemilla stammt aus dem Spanischen und wird übersetzt mit „sin“ = ohne und „semilla“ = Samen, also „ohne Samen“. Dabei handelt es sich um unbefruchtete und von daher noch samenlose weibliche Blüte. Vor allem wird der Begriff Sinsemilla mit Hanfpflanzen bzw. Marihuana in Verbindung gebracht. Zum einen bietet Hanf eine Grundlage für Textilien. Die meisten denken bei dem Begriff „Sinsemilla“ jedoch eher an Drogen bzw. Rauschgifte. Gerade diese getrockneten Blütenstände der weiblichen, unbefruchteten Cannabis-Pflanze hat einen besonders hohen THC-Anteil.

Die Zucht von Sinsemilla

Sofort nach Ausbildung der Pollensäcke, die eine männliche Cannabis-Pflanze kennzeichnen, werden diese von den weiblichen Pflanzen getrennt. Die männlichen Cannabis-Pflanzen liefern kaum THC (Tetrahydrocannabinol), so dass eine Aufzucht dieser nicht wirklich lohnt. Alternativ können auch nur so genannte „Klone“ bzw. Stecklinge einer weiblichen Mutterpflanze aufgezogen werden. Zur Erklärung des hohen THC-Anteils bei weiblichen, unbefruchteten Cannabis-Pflanzen gibt es unterschiedlichen Hypothesen.

1. Die weibliche, unbefruchtete Cannabis-Pflanze investiert keine Energie in Samen, so dass die gesamte Energie der Pflanze für die Produktion des Harzes verwendet werden kann – das gilt natürlich besonders für die im Harz befindlichen psychoaktiven Substanzen.

2. Trennt man die weiblichen von den männlichen Pflanzen, können an dem klebrigen Harz auch keine männlichen Pollen anhaften, die zur Befruchtung der Cannabis-Pflanze dienen. Das Ausbleiben der Befruchtung führt dann dazu, dass „aus Verzweiflung“ heraus noch mehr Harz durch die Pflanze produziert wird, welcher wiederum mehr psychoaktive Substanzen enthält, die später gewonnen werden könnten.

Sinsemilla ist gerade wegen ihrer einfachen Aufzucht und ihrer Beschaffenheit eine allseits beliebte Pflanze für das so genannte Indoor-Growing (Innenaufzucht) geeignet. In Deutschland ist die Aufzucht, der Kauf, der Handel sowie der Konsum verboten.