Hanfzucht

Die Aufzucht einer Hanfpflanze braucht Geduld und genaue Beobachtung. Zuerst einmal existieren zwei Möglichkeiten zur eigenen Pflanze. Zum einen das Setzen eines Hanfsamens, zum anderen die Nachzucht aus dem Steckling einer weiblichen Pflanze. Generell empfiehlt sich der Einsatz weiblicher Pflanzen, da deren Potenz deutlich größer ist, im Vergleich zur männlichen. Speziell gezüchtete Sorten aus holländischem Anbau eignen sich besonders gut zur eigenen Zucht, den Einsatz von Industriehanf sollte man vermeiden. Ist der Samen aufgegangen beziehungsweise der Steckling in der Erde verwurzelt, beginnt die eigentliche Hanfzucht.

Wichtige Faktoren der Hanfzucht

Die zentralen Komponenten der Hanfzucht für ein erfolgreiches Wachstum sind Wasser und Licht. Zur Beleuchtung sollte man geeignete Verdampfungslampen einsetzen. Im Sommer können die Pflanzen auch im direkten Sonnenlicht außerhalb geschlossener Räume aufgezogen werden. Im Winter ist dagegen eine Aufzucht bei 16-18 Stunden künstlichem Licht pro Tag empfehlenswert. Bei der Bewässerung gilt folgende Faustregel: Nach 30 Minuten darf kein Wasser im Übertopf zurückbleiben. Den richtigen Zeitpunkt des nächsten Gießens erkennt man an der trockenen Erdoberfläche. Spätestens bei einem Erschlaffen der Blätter ist ein erneutes Gießen notwendig. Dieser Zustand deutet noch nicht auf eine Verletzung bzw. Mangelerscheinung der Pflanze hin, jedoch wird ein weiterer Wassermangel bald zum Ende der Hanfzucht führen.

Im Interesse einer reichen Ernte sollten die Pflanzen (zum Beispiel eine ausgewachsene Master Kush) so beschnitten werden, dass sie zu einem buschigen Wuchsverhalten neigen. Ein zu schnelles Wachstum in die Höhe sollte also durch Beischnitt verhindert werden. Handelt es sich um eine weibliche Pflanze, kann der Abschnitt anschließend als Setzling für eine neue Pflanze verwendet werden. Zu Beginn der Aufzucht neigen die Pflanzen in einzelnen Fällen zum Umknicken. Dies entsteht durch ein zu schnelles Höhenwachstum bei zu dünnem Stieldurchmesser.

Hier kann es von Nöten sein, die Pflanze mit einem Zahnstocher oder Ähnlichem seitlich zu stabilisieren. Ist der anfängliche Erdballen ganz mit Wurzeln durchzogen, wird es Zeit das erste Mal umzutopfen. Dazu wählt man am besten einen Übertopf mit ca. 30 cm Durchmesser. Hat man die Pflanze bis zu diesem Punkt gut gepflegt, stehen die Zeichen gut für eine erfolgreiche Blüte und anschließende Ernte.