Hanfpflanzen

Hanfpflanzen, die wissenschaftliche Bezeichnung lautet Cannabis, sind einjährige krautige Pflanzen mit unverkennbar angeordneten Blättern. Diese Anordnung bezeichnet man als handförmig, der Fachbegriff lautet palmat. Die Blattränder sind gesägt. Die Bestäubung der Pflanzen ist windabhängig. Es werden männliche und weibliche Pflanzen bei den meisten Arten unterschieden. Bekannte Hanfpflanzen sind zum Beispiel Big Bud, Dutch Passion oder White Widow.

Männliche Pflanzen zeichnen sich durch Blüten in losen Rispen, weibliche durch Blüten in dichten Trauben aus. Bei einigen Arten findet man auch monözische Pflanzen, die männliche und weibliche Blüten vereinen. Auf Grund der enthaltenen Cannabinoide und Terpenoide, die auf das Zentralnervensystem beruhigend oder berauschend einwirken, ist der illegale Besitz, Handel und Anbau der Pflanzen unter anderem in Deutschland untersagt. In anderen europäischen Ländern, wie den liberalen Niederlanden oder auch Spanien, bestehen weniger strenge Gesetze.

Die Kategorisierung von Hanfpflanzen

Bei Hanfpflanzen unterscheidet man verschiedene Sorten beziehungsweise Kategorien. So gibt es unter Anderem Sorten, die sich für die Produktion von Tierfutter oder auch Einstreu eignen sowie zur Produktion von Hanföl. Diese Sorten haben keinerlei berauschende Wirkung. Indica-Sorten wirken eher entspannend und beruhigend, während Sativa-Plfanzen über eine stimulierende Wirkung verfügen. Um beide Wirkungsweisen miteinander zu verbinden, sind häufig Hybridensorten im Umlauf.

Die Indica-Pflanzen stammen zumeist aus Zentralasien. Sie haben eine schnelle Blüte, sind relativ kompakt und verfügen über große Blätter. Die Sativa-Sorten dagegen blühen langsamer, da sie aus tropischen Gebieten mit langen Sommern kommen. Sie bilden große und kräftige Hanfpflanzen mit langen Blättern. Um die Vorzüge beider Sorten zu vereinen, wurden die Indica- und Sativa-Pflanzen immer wieder untereinander gekreuzt. So sind Hybride entstanden, die eine ausgiebige Ernte, kleinen Wuchs und eine schnelle Blüte mit der Schimmelbeständigkeit und einer deutlichen Rauschwirkung verbinden.

Weiße Sorten stellen eine besondere Hybridgattung dar. Die Farbe verdanken die Pflanzen der extrem großen Harzmenge. Die bekannteste Sorte ist die Weiße Witwe. Die meisten Sorten der Hanfpflanzen sind heute auch feminisiert erhältlich. Das bedeutet, dass die wenig ertragreichen männlichen Pflanzen komplett aus den Hanfsamen aussortiert sind, um einen besseren und kalkulierbareren Ertrag zu erhalten. Allerdings sollte man bei der Beschaffung weiblicher Pflanzen darauf bedacht sein, dass es sich um seriöse Anbieter handelt. Die Produktion von starken, weiblichen Hanfsamen ist sehr aufwändig, daher sind sie oft nur zu erhöhten Preisen erhältlich. Weitere Hanfsorten sind Lowryder oder Sinsemilla.